Depressions-Test
Der Diagnostik depressiver Störungen kommt eine besondere Bedeutung zu, da häufig frühe Symptome übersehen werden oder Patienten sich aufgrund von Stigmatisierungen nicht ihrem Arzt anvertrauen.
Ein Depressions-Test hat die Aufgabe, versteckte Symptome - die durch den Patienten selbst oft nicht reflektiert oder nach außen hin unterdrückt werden - zuverlässig aufzudecken und einer weiteren Therapie zugänglich zu machen.
Bei der Depression handelt es sich um eine sogenannte affektive Störung, die durch gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit und verminderte Leistungsfähigkeit charakterisiert ist.
Diese Erkrankung kann in jedem Lebensalter auftreten und entsteht durch ein Zusammenspiel von neurochemischen, sozialen und psychologischen Faktoren. Meist sind Frauen häufiger als Männer betroffen.
Bei einem Depressions-Test handelt es sich meist um Fragebögen, die auf einer Skala eine Wertung bzw. einen Schweregrad erfassen. Ein Depressions-Test allein ersetzt allerdings nicht das vertrauensvolle Gespräch im Kontext der Arzt-Patienten-Beziehung.
Das Verfahren
Bei den folgenden Fragebögen bzw. Testverfahren handelt es sich um häufig verwendete diagnostische Methoden zur Erfassung einer Depression (und Angststörung):
- Allgemeine Depressionsskala
- Beck-Depressions-Inventar
- Fragebogen zur Depressionsdiagnostik (FDD-DSM-IV)
- Inventar depressiver Symptome (IDS)
- Kombination aus einer Selbstbewertungs- und einer Fremdbewertungsskala
- Hospital-Anxiety-and-Depression-Scale (HADS)
- Hamilton Depressionsskala (HAMD)
- Montgomery-Asberg-Depressionsskala (MADRS)
- Bech-Rafaelsen-Melancholie-Skala (BRMS)
Der Depressions-Test wird durchgeführt bei:
- Verdacht auf depressives Syndrom
Erkrankungen und Beschwerden, die in Zusammenhang mit einer Depression stehen können:
- Adipositas
- Diabetes mellitus Typ II
- KHK
- Metabolisches Syndrom
- Erektile Dysfunktion
- Kopfschmerzen
- Libidostörung
- Rückenschmerzen
- Schlafstörungen
Ihr Nutzen
Ein Depressions-Test ermöglicht eine frühzeitige Ermittlung einer Depression, so dass eine gezielte Therapie rechtzeitig durchgeführt werden kann.